Enterprise-Virtualisierungsplattform Proxmox VE 5.3 mit CephFS veröffentlicht

Screenshot von Proxmox VE 5.3 mit CephFS
Proxmox VE 5.3 inkludiert CephFS

Proxmox Server Solutions GmbH stellt ab heute die neue Version 5.3 seiner Open Source-Virtualisierungsplattform Proxmox VE zur Verfügung. Proxmox VE integriert nun CephFS in seine graphische Verwaltungsoberfläche und erweitert die bereits umfangreiche Liste an in der Plattform unterstützten Datei- und Block Storage-Typen.

WIEN, Österreich – 4. Dezember 2018 – Proxmox Server Solutions GmbH stellt ab heute die neue Version 5.3 seiner Open Source-Virtualisierungsplattform Proxmox VE, die eine Reihe Sicherheits-Updates und diverse neue Funktionen mitbringt, zur Verfügung. Die neue Version 5.3 basiert auf Debian Stretch 9.6 und einem modifizierten Linux Kernel 4.15. Ceph, das bei Proxmox eigene Pakete enthält, ist auf Version 12.2.8 (Luminous LTS, stable) aktualisiert worden.

Proxmox VE und CephFS

Mit Version 5.3 integriert Proxmox VE nun CephFS in seine graphische Verwaltungsoberfläche und erweitert die bereits umfangreiche Liste an in der Plattform unterstützten Datei- und Block Storage-Typen. CephFS ist ein verteiltes, POSIX-konformes Dateisystem mit einer aus dem Linux-Umfeld vertrauten Datei- und Verzeichnisstruktur und setzt auf dem Ceph Cluster auf. Wie das bereits integrierte Ceph RBD bietet Proxmox VE nun mit CephFS eine weitere Schnittstelle für das Ceph Storage. Proxmox VE erlaubt damit die Speicherung von Backup-Files, ISO Images und Container Templates. Das neue Dateisystem kann bisher notwendige externe Dateisysteme wie NFS oder Samba überflüssig machen was hilft Kosten zu senken sowie das Management zu vereinfachen.

Ein CephFS-Dateisystem lässt sich in der Proxmox VE Verwaltungsoberfläche mit nur wenigen Klicks erstellen und konfigurieren. Der ebenfalls benötigten Metadata Server (MDS) kann per Mausklick einfach erstellt werden. Der MDS Daemon trennt Metadaten und Daten voneinander und speichert die Metadaten im Ceph Dateisystem. Es ist mindestens ein MDS nötig, empfohlen sind jedoch mehrere, um Single Point of Failure und Hochverfügbarkeit zu garantieren. Sind mehrere MDS-Nodes vorhanden wird einer davon automatisch als ‘aktiv’ markiert während die anderen als ‘passiv’ markiert ihren Einsatz abwarten bis sie im Fehlerfall des Aktiven automatisch dessen Aufgabe übernehmen.

Weitere Neuerungen in Proxmox VE 5.3

Proxmox VE 5.3 bringt zudem weitere Verbesserung im Storage-Management. ZFS Raid Volumes, LVM und LVMthin Pools aber auch zusätzliche einfache Festplatten mit einem traditionellen Dateisystem lassen sich über das neue Disk Management einfach hinzufügen. Das bereits bestehende ZFS over iSCSI Storage-Plugin kann jetzt auch auf den im Linux Kernel vorhandenen LIO-Target zugreifen.

LXC Container erlauben Nesting. Damit kann innerhalb eines Containers LXC und LXD verwendet werden. Der Zugriff auf NFS oder CIFS/Samba Server ist nun ebenfalls innerhalb von Containern einfach zu konfigurieren.

Für experimentierfreudige Anwender wurde die Konfiguration von PCI passthrough und den virtuellen Grafikkarten (vGPUs wie zum Beispiel Intel KVMGT) stark vereinfacht und in die grafische Oberfläche integriert.

Unzählige Bugfixes und kleine Verbesserung an vielen Stellen können in den Release Notes und im Detail genau im Bugtracker oder im GIT Repository nachgelesen werden.

Verfügbarkeit

Proxmox VE 5.3 ist ab sofort verfügbar und steht zum Download auf der Herstellerwebseite bereit https://www.proxmox.com/downloads.

Proxmox VE steht unter der freien Softwarelizenz GNU AGPL, v3. Für Unternehmen bietet Proxmox Server Solutions GmbH Enterprise-Support an, erhältlich als Subskriptions-Abo ab EUR 74,90 pro Jahr und CPU. Weitere Informationen unter https://www.proxmox.com

Screenshot von Proxmox VE 5.3 mit CephFS
Proxmox VE 5.3 inkludiert CephFS

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